Zwei Tage voller Sonne und gedenkvollen Momenten

Die Interventionale war am Donnerstag den ganzen Tag auf dem Platz und hat fleißig weiter gebaut, die Bibliothek wird langsam fertig, der Beichtstuhl ist komplett, zwei Hängematten sind gebaut und müssen nur noch aufgehängt werden, die Farben und Gedanken werden immer intensiver und nach vielen Toren sind nun auch die Tore richtig eingeschossen.
Am Abend bekamen wir noch große Hilfe von Artimes und Dana die ein Tippi bauten, mit Sitzen und einem Tisch um gemütlich den Moment zu genießen und mithilfe unseres Hausmeisters der wusste wie wir alles richtig befestigen, war dann auch ihr Traumschloss mit Traumfängern und vie,l viel positiver Energie gebaut.

Am Freitag waren wir am Hohen Assberg und verteilten Abbildungen von den Deportationen von Sinti und Roma und hatten einige interessante und berührende Begegnungen.
Nach getaner Arbeit und einer anstrengenden Woche genoßen wir den Feierabend im Freibad.
Am Sonntag erlitten wir einen kleinen Rückschlag nach einem Unwetter wurde das Himmelbett zerstört und es war nicht mehr viel, zu retten.

Jetzt geht es mit Elan in die neue Woche und davon lassen wir uns nicht aufhalten. Es gilt wieder die Stadt zu erobern und sie mit unseren Gedanken und Gedenken zu füllen, Mauern einzureißen und Geschichten von damals zu erzählen.

Die Interventionale kommt

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Die Interventionale // 28. & 29. & 30. Juli 2014

Ludwigsburg als Mitte einer Welt, im Fokus einer Untersuchung, deren Bruchstücke sichtbar in unsere Wahrnehmung geborgen werden. Die Stadt und ihre spezifischen Orte, Geschichten und Biographien werden sichtbar gemacht, in die Stadt getragen und sind uns Ausgangspunkt und Perspektive verschiedenster Arbeitsansätze. Wir stören und reichern den gewohnten Kontext an, verschieben die alltägliche Wahrnehmung.
Wir fragen nach der Verantwortung, die sich aus unserer Geschichte ergibt und spüren nach, wo sich heute unser Blick den Realitäten allzuschnell verschließt.

In Form von verschiedenen theatralen Aufführungsformen, sozialen Interaktionen, literarischen Hörstücken und performativen Irritationen ist die Geschichte und Gegenwart Ludwigsburgs, Deutschlands und Europas unser Material. Wir dechiffrieren Geschichte im Kontext der Gegenwart.
Überschneidungen und Überlagerungen anzurichten, zum Verstummen gebrachtes wieder zu artikulieren, die Idee von Zeit in all ihren Dimensionen, der historischen, der realen und der fiktionalen zu hinterfragen – dieses ist unser Gegenstand.

Die Interventionale beginnt bereits und findet ihr Finale in einer dreitägigen Werkschau am Ende Juli, in der auf spielerische, lustvolle, künstlerische, kritische Art die bis dahin gesammelten Recherchen, Gedanken, Impulse und Gegenimpulse sichtbar und erlebbar gemacht werden.

Eine geträumte Stadt. Eine eigene Stadt. Aufgeschlagen aus Phantasien. Konstruiert aus Inhalten, die für einen Augenblick in die Zeit greifen. Hyperion und Die Ermittlung. Dublin II und die Verfassung. Zwischen Bäumen und Wiesen, Horizonten und Zeltwänden. Fröhliche Wegelagerer , gemeinsam mit den Gästen der Stadt. Die Wiese wird zum Utopiecamp für eine Sommernacht. Lampions in den Bäumen, Gedanken und Entwürfe. Zeitspiegelungen, Karawanen, Bibliotheken und Kabinette sind in der selbstgebauten Stadt. Wir ziehen auf die Wiese. Kommt und seht. Besucht uns und bleibt.

Die Interventionale:

Leitung
Christina Friedrich

Performer & Aktionist_innen
Sophia Hankings-Evans
Manuel Flach
Daniel Foerster
Godje Hansen
Sven Hartlep
Sören Hornung
AlexandraLukas
Konstantin Morfopolus
Christian Müller
Phinile Pastenaci
Constantin Petry
Jasmin Schädler
Christoph Steiner
Katharina Wittenbrink
Ioachim-Wilhelm Zarculea

Fotografien Christian Müller